Wann lassen Banken sich auf Finanzierungen ohne Eigenkapital ein?
Aus der Sicht der Banken kommt eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital in folgenden 2 Fällen infrage:
1.Banken lassen sich lieber auf 100-%-Finanzierungen ein, bei denen der Käufer wenigstens die Kaufnebenkosten selbst beisteuert. Denn bei 110-%-Finanzierungen müssen sie die Kaufnebenkosten mitfinanzieren. Gelder, die für die Grunderwerbsteuer oder die Maklergebühr gebraucht werden, sind nach dem Kauf aber ausgegeben – es gibt für sie keinen materiellen Gegenwert mehr. Das erhöht das gesamte Finanzierungsrisiko und wird von Banken nicht so gern gesehen. Das hohe Risiko bei einer 110-%-Finanzierung versucht die Bank mit einem Zinsaufschlag, auch Risikoabschlag, abzufedern. Aus diesem Grund ist die 110-%-Finanzierung meist teurer als eine 100-%-Finanzierung.
2.Der Zustand und die Lage der Immobilie ist ein weiterer, wichtiger Faktor, der die Bank dazu bringt, einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital zuzustimmen. Eine baufällige Immobilie in einer wenig beliebten Wohngegend wird vermutlich keine Bank ohne Eigenkapital finanzieren. Ist das Objekt aber gut erhalten und steht es in bevorzugter Lage, steigert dies die Chancen, eine Finanzierung zu bekommen.